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Seine Arbeiten [so ließe sich allgemein formulieren] sind eine Hommage wider das Vergessen. Eine Suche nach Spuren des scheinbar Vergänglichen, das Laux freilegt, ins Sichtbare holt und [damit] neu definiert. Die Methode des Entdeckens und Sammelns wird dabei zum wesentlichen Wegbegleiter im künstlerischen Prozess.

So liebte Bill Laux bereits als Kind Streifzüge über wilde Müllkippen, und behält diese Leidenschaft bei. Produkte, die ihm unsere Wegwerfgesellschaft kostenlos liefert, dienen ihm als Fundus und Ausgangsmaterial für seine Arbeiten. Dabei leugnet Laux nie die Herkunft seiner objets trouvés, sondern spielt stattdessen facettenreich mit ihrer Form, Textur oder der Zartheit ihrer Patina.

Ausgediente Ölfässer erstrahlen im wahrsten Sinne des Wortes neu, indem Laux sie zu Leuchtkörpern umfunktioniert, in die er mittels Elektroden Formen brennt, die sich im Laufe der Jahre zu einem festen Motivkanon entwickelt haben.

Das [namenlose] Triptychon speist sich aus gewalzten und beschnittenen Ölfässerdeckeln, die der Künstler nach wochenlanger Arbeit aus einer Müllkippe auf Lanzerote barg, deren jüngster Müll aus den Siebziger Jahren stammte. In den neuen Sinnzusammenhang des "Altarbildes" gestellt, würdigt Laux das nutzlos Gewordene als Zeitzeichen vergangener Produktivität [und manpower].

Die Liebe zum Vorgefundenen zeigt sich nicht zuletzt in den grafischen Arbeiten des Künstlers, indem Laux unterschiedliche Werkstoffe als Matrize für seine Abklatsche benutzt und dabei mit dem Charme des Seriellen in Form von Doppel- und Dreifachdrucken spielt.

Dr. Kerstin Eckstein

Michael Laux wurde 1957 in Düsseldorf geboren und lebt und arbeitet heute auch dort
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